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Wie gehe ich mit Kindern und ihren Fragen und Ängsten zum Thema Krieg um?

Kinder spielen im Sonnenlicht, pusten Pusteblumen und genießen die Natur gemeinsam.

Immer wieder erreichen uns Fragen von besorgten Eltern, Großeltern, Erzieher*innen, Lehrer*innen und Angehörigen von Kindern, die das aktuelle Kriegsgeschehen vor große Herausforderungen stellt. Nicht nur der Umgang mit den eigenen Gefühlen sorgt für Schwierigkeiten, sondern besonders der Umgang mit den Gefühlen der Kinder. Wann bespricht man bestimmte Themen mit ihnen? Sollte man es überhaupt thematisieren? Und wie reagiert man am besten, wenn Kinder Fragen stellen? Alle diese Unsicherheiten sorgen die letzten Wochen für viele Gedanken in den Köpfen von Erwachsenen. Im Rahmen unserer „Mini-Serie“ zum Umgang mit Kriegsangst und Krisen hat uns Dr. Hans-Peter Selmaier, Chefarzt der Parkklinik Heiligenfeld, auch die Frage zum Umgang mit Kindern beantwortet. 

Wie gehen wir in der aktuellen Situation am besten mit unseren Kindern um?

Am wichtigsten ist es, sie wahrzunehmen und ernst zu nehmen unter Beachtung von Gleichwertigkeit. Man sollte ihnen vermitteln, dass man jederzeit für sie und ihre Ängste und Sorgen da ist. Es geht um achtsames und aufmerksames Zuhören, wenn Kinder Fragen haben und Informationen benötigen, gerade in Zusammenhang mit dem Krieg. Fragen sollten offen und ehrlich beantwortet werden in einer möglichst sachlichen, einfachen und klaren Art, ohne dass man Kindern Gespräche aufdrängt. Die Wahrheit muss dabei aber dem Alter, also der kognitiven und somit emotionalen Bewältigungsmöglichkeit der Kinder angepasst werden. 

Nichts ist aber schlimmer, als sie ihren Phantasien zu überlassen. Denn ohne Erklärungen blühen die Phantasien und Ängste erst recht auf.

Die Kriegssituation sollte nicht heruntergespielt werden, indem eigene Betroffenheit überspielt wird. Es ist eine gewisse Authentizität erforderlich bei ausreichender Selbststeuerung.

Man sollte den Kindern in ihrer Verunsicherung Halt, Sicherheit und Orientierung vermitteln und das Gefühl, nicht allein zu sein. Dabei sind Ängste, Traurigkeit oder Wut als durchaus normale Empfindungen darzustelllen.

Eigene elterliche Ängste sollten aber umgekehrt nicht auf Kinder übertragen werden. Erwachsene sollten sich also verdeutlichen, welche Ängste und Sorgen sie selbst in Bezug auf den Krieg haben. Dabei dürfen Kinder wissen, dass Eltern nicht auf alles eine Antwort haben und auch verunsichert sind.

Sie sollten aber Trost und Sicherheit vermitteln, sowie Hoffnung und Zuversicht. Es droht nicht automatisch eine Katastrophe und es kann immer wieder eine Wende zum Guten geben. Von polarisierenden Schuldzuweisungen und Täterbeschimpfungen sollte man eher Abstand nehmen.

Wenn Kinder aktuell z. B. Konzentrationsschwierigkeiten, Alpträume, Ängstlichkeit oder Gereiztheit zeigen, so benötigen sie Verständnis. Sie drücken ihre Gefühle und Empfindungen eher im Zeichnen, Gestalten und Spielen aus.

Überlegen, was man tun könnte

Zusammen kann man überlegen, was man gemeinsam tun könnte. Es eignen sich auch gemeinsame Rituale. Man kann z. B. auch gemeinsam symbolisch eine Kerze anzünden. Kinder sind auch offen für Spiritualität und Religiosität oder für gemeinsames Beten. Mit ihnen zusammen kann man auch Entspannungsübungen machen oder z. B. auch meditieren oder Yoga praktizieren. Gemeinsam kann man erörtern, wie Menschen sich gegenseitig trösten und für Unterstützung sorgen können.

Meist sind die Reaktionen auf die aktuelle Situation normal. Ansonsten sollte man sich Rat suchen, z. B. bei Kinderärzt*innen, einer (Erziehungs-) Beratungsstelle sowie Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutinnen und -therapeuten.

Umgang mit Kriegsangst und Krisen

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Übungen zum Umgang mit Panikattacken

Dr. Hans-Peter Selmaier gibt in diesem Beitrag konkrete Übungen zum Umgang mit Panikattacken.

Heiligenfeld Familienklinik Bad Wörishofen

Die Heiligenfeld Klinik Bad Wörishofen ist eine Fachklinik für Eltern, Kinder und Jugendliche zur psychosomatischen Krankenhausbehandlung. Das Konzept der psychodynamisch-systemischen (Familien-)Therapie betrachtet die Gesundheit und Krankheit eines Menschen im Zusammenhang mit seinen relevanten Beziehungen, also insbesondere im Hinblick auf seine Familie und deren Lebensumwelt.
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Dr. med. Hans-Peter Selmaier

Dr. med. Hans-Peter Selmaier ist Arzt für Psychosomatische Medizin, Psychotherapie und Psychoanalyse sowie für Innere Medizin. Als Chefarzt leitet er die Parkklinik Heiligenfeld in Bad Kissingen und als stellv. Ärztlicher Direktor ist er mitverantwortlich für den gesamten Medizinischen Bereich der Heiligenfeld Kliniken.

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Dr. med. Hans-Peter Selmaier

Dr. med. Hans-Peter Selmaier ist Arzt für Psychosomatische Medizin, Psychotherapie und Psychoanalyse sowie für Innere Medizin. Als Chefarzt leitet er die Parkklinik Heiligenfeld in Bad Kissingen und als stellv. Ärztlicher Direktor ist er mitverantwortlich für den gesamten Medizinischen Bereich der Heiligenfeld Kliniken.

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Kathrin Schmitt
Kathrin Schmitt ist Kommunikationsmanagerin und für verschiedene Kommunikationsprojekte und das komplette Content Management verantwortlich. Schreiben gehört zu ihren größten Leidenschaften.
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Kathrin Schmitt
Kathrin Schmitt ist Kommunikationsmanagerin und für verschiedene Kommunikationsprojekte und das komplette Content Management verantwortlich. Schreiben gehört zu ihren größten Leidenschaften.

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