Die Depression ist eine der häufigsten psychischen Erkrankungen in Deutschland und kann Menschen jeden Alters und Hintergrunds betreffen. Nach Schätzungen der WHO leiden mindestens 4,4 % der Weltbevölkerungen an dieser Krankheit.1 Allein in Deutschland sind im Jahr 2018 8,2 % der Erwachsenen an einer Depression erkrankt.2
Doch was sind die ersten Anzeichen einer Depression? In diesem Beitrag wollen wir Ihnen diese Frage beantworten sowie die häufigsten Symptome aufzeigen und die unterschiedlichen Ausprägungen einer Depression erklären.
Was ist eine Depression?
Die Depression ist eine schwere psychische Erkrankung, die sich durch anhaltende Niedergeschlagenheit, Antriebslosigkeit und Interessenverlust auszeichnet. Es handelt sich um eine der häufigsten psychischen Erkrankungen und darf nicht unterschätzt werden. Nicht selten plagen Betroffene sogar Suizidgedanken, weshalb die Inanspruchnahme professioneller Hilfe unbedingt notwendig ist. Ist die Diagnose erstellt, lässt sich die Depression mit Hilfe der Psychotherapie und/oder Medikamenten grundsätzlich gut behandeln.
Frühe Anzeichen einer Depression
Frühe Anzeichen einer Depression sind recht unspezifisch und können im ersten Moment auch Vorboten anderer Erkrankungen sein. Nichtsdestotrotz kann es entscheidend sein, eine Depression frühzeitig zu erkennen. Erste Anhaltspunkte finde sich in frühen psychischen wie auch körperlichen Beschwerden, die plötzlich oder auch als Folge eines traumatischen Erlebnisses auftreten können.
Folgende Symptome können erste Anzeichen einer Depression darstellen:
- Stimmungsschwankungen
- Angstzustände und Reizbarkeit
- Mangelnde Energie
- Lustlosigkeit
- Fehlender Appetit
- Schlafprobleme
- Kopfschmerzen und Magenprobleme
Symptome einer Depression
Die Symptome einer Depression können vielfältig sein und von Mensch zu Mensch unterschiedlich auftreten. Damit eine Depression vorliegt, müssen mindestens zwei Hauptsymptome und mindestens zwei Nebensymptome über eine Dauer von mindestens zwei Wochen bestehen. Treten während dieses Zeitraums sogar alle drei Hauptsymptome und zusätzlich fünf Nebensymptome auf, spricht man von einer schweren Depression.
Hauptsymptome
- Depressive Stimmung und Niedergeschlagenheit
- Interessenverlust und Freudlosigkeit
- Antriebstörung
Nebensymptome
- Verminderte Konzentration und Aufmerksamkeit
- Vermindertes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen
- Gefühle von Schuld oder Wertlosigkeit
- Pessimistische Zukunftsperspektiven
- Suizidgedanken oder -versuche
- Körperliche Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Magenprobleme
- Schlafstörungen, wie Schlaflosigkeit oder übermäßiges Schlafen
- Appetitlosigkeit oder übermäßiges Essen
Selbsttest Depression
Unser Online-Selbsttest kann Ihnen eine erste Einschätzung darüber liefern, ob Sie selbst oder Angehörige an einer Depression leiden.Unterschiedliche Ausprägungen der Depression
Depression kann sich auf jeden Menschen anders auswirken und dabei ebenfalls in unterschiedlichen Formen auftretendes. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen einer unipolaren Depression und der bipolaren affektiven Störung.
Unipolare Depression
Sie bildet die häufigste depressive Störung. Depressive Episoden können entweder einzeln oder wiederkehrend auftreten und dabei mehrere Wochen oder Monate anhalten. Hält die depressive Stimmung mehr als zwei Jahre an handelt es sich um eine Dysthymie.
Bipolare affektive Störung
Bei dieser Erkrankungsform treten neben den depressiven Episoden ebenfalls manische Phasen auf. Sie sind gekennzeichnet von gehobener Stimmung, gestiegener Motivation oder übersteigertem Selbstwertgefühl und können ohne Grund und plötzlich “über Nacht” in depressive Episoden umschlagen.
Depression oder einfach „schlechter Tag“?
Insgesamt ist es wichtig, eine Depression nicht mit einem „schlechten Tag“ oder einem „Winterblues“ zu vergleichen. Die Depression ist eine schwerwiegende klinische Erkrankung, unter der die Betroffenen an anhaltenden Symptomen leiden, welche ihren Alltag maßgeblich beeinträchtigen. Bei einem Winterblues handelt es sich um saisonale vorübergehende Stimmungsschwankungen, die nicht die Schwere der Symptome einer Depression erreichen. Allerdings ist der Winterblues nochmals von der Winterdepression abzugrenzen.
Risikofaktoren und Auslöser einer Depression
Depression lassen sich auf unterschiedliche psychosoziale, aber auch neurobiologische Aspekte zurückführen, welche das Risiko, an einer depressiven Störung zu erkranken, erhöhen. Hierzu gehört sowohl genetische Veranlagungen als auch das Erleben traumatischer Ereignisse.
Darüber hinaus ist das Erkrankungsrisiko einer Depression von weiteren Faktoren abhängig. Studien zeigen, dass besonders Frauen häufiger an Depressionen erkranken. Sie haben ein fast doppelt so hohes Risiko wie Männer.3 Auch Kinder und Jugendlichen bilden aufgrund biologischer Veränderungen und sozialer Faktoren eine stark gefährdete Gruppe. Die Depression gehört auch bei ihnen zu der häufigsten psychischen Erkrankung.4 Übermäßiger Drogenkonsum oder Einsamkeit erhöhen zusätzlich das Risiko und können Depressionen begünstigen.
Behandlung von Depression in den Heiligenfeld Kliniken
Die Behandlung einer Depression umfasst oft eine Kombination aus Psychotherapie, Medikamenten und unterstützenden Therapien, die darauf abzielen, den Patientinnen und Patienten einen richtigen Umgang mit körperlichen und psychischen Symptomen zu vermitteln. Die Heiligenfeld Kliniken verfolgen hierfür einen ganzheitlich orientierten Ansatz und bieten eine Breite an Therapien an, die an die individuellen Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten angepasst werden können. Der Schwerpunkt der Therapie liegt dabei auf der therapeutischen Gemeinschaft, in der sich Betroffene austauschen können und lernen, sich und anderen zu vertrauen.
1 Ärzteblatt (Hrsg.) (2017): WHO: Millionen leiden an Depressionen
2 Stiftung Deutsche Depressionshilfe
3 Stiftung Deutsche Depressionshilfe
4 Stiftung Deutsche Depressionshilfe
Inhalt
Die Behandlung von Depression in den Heiligenfeld Kliniken
Erfahrungsbericht einer Patientin
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Eine Antwort
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