Zum Abschluss unseres Themenmonats “Achtsamkeit” möchten wir euch einen Einblick in die Achtsamkeitspraxis in den Heiligenfeld Kliniken geben.
Heiligenfeld als werteorientiertes und ganzheitliches Unternehmen integriert Achtsamkeit und Meditation bereits seit seiner Gründung vor 30 Jahren in den Klinikalltag. Dabei stehen nicht nur die gesundheitsförderlichen Aspekte von Achtsamkeit im Vordergrund, sondern auch ihr spiritueller Hintergrund. Uns ist es wichtig, die transpersonale Seins-Ebene des Menschen in die Behandlung unserer Patienten mit einzubeziehen. Denn um ein gesundes und erfülltes Leben zu führen, braucht der Mensch in seinem Leben einen Sinn – etwas, das über ihn selbst hinausweist, etwas Höheres, Geistiges.
So finden im Rahmen des psychosomatischen Behandlungsprogramms jeden Tag Meditationsgruppen statt, in denen die Achtsamkeitspraxis geübt werden kann. Am Morgen können unsere Patienten in angeleiteten Gruppen verschiedene Meditationstechniken kennenlernen, bei denen Achtsamkeit immer eine große Rolle spielt, etwa bei der Atembetrachtung, in der die Aufmerksamkeit auf den eigenen Atemfluss konzentriert wird. Dabei treten ganz automatisch Ablenkungen wie Gedanken oder Körperempfindungen auf, was vollkommen normal ist und zur Achtsamkeitspraxis dazu gehört. Gerade diese Störungen sollen uns ja bewusst werden. Wir nehmen wahr, dass wir bei der Fokussierung unserer Wahrnehmung abgelenkt werden, lassen die Ablenkung einfach da sein und kehren aufmerksam zu unserem Atem zurück.
Am Nachmittag werden täglich Meditationen angeboten, an denen Mitarbeiter wie Patienten freiwillig teilnehmen können. Hier werden auch oft körperbezogene Meditationen wie Gehmeditation oder Vier-Rhythmen-Tanz angeleitet, in denen die Achtsamkeit auf die eigene Leiberfahrung fokussiert wird.
Neben den Meditationsgruppen werden in Heiligenfeld stets kleine Achtsamkeitseinheiten in den Alltag integriert. So starten die Teamsitzungen der Mitarbeiter mit fünf Minuten Stille, einer Achtsamkeitsübung oder einem besinnlichen Text. Die Therapiegruppen beginnen mit einem Resonanzkreis, der die Aufmerksamkeit der Teilnehmenden auf die Verbundenheit der Gruppe im Hier und Jetzt richtet.
Viermal im Jahr findet zudem in allen Heiligenfeld Kliniken der „Tag der Stille“ statt. Dieser bildet als spirituelles Element einen wichtigen Bestandteil des ganzheitlichen Behandlungskonzepts. An diesem Tag findet das gesamte Therapieangebot – angeleitet von den Therapeuten – in Stille statt, um Achtsamkeit zu schulen und den inneren Raum für die Begegnung mit der eigenen Weisheit, spirituellen Anbindung und persönlichen Tiefe zu öffnen. Die Mitarbeiter besinnen sich am Tag der Stille in der einmal wöchentlich stattfindenden Großveranstaltung „Organisationsentwicklung“ auf die Werte von Heiligenfeld oder schulen sich gemeinsam in Achtsamkeit. Am Abend vor dem Tag der Stille findet in der Parkklinik Heiligenfeld regelmäßig ein Vortrag über Achtsamkeit oder Meditation statt.
Die Mitarbeiter haben zudem die Möglichkeit, selbständig die Meditationsräume zu nutzen oder andere Orte, die der Achtsamkeit gewidmet sind: den „Pfad der Religionen“ bei der Fachklinik Heiligenfeld, den „Pavillon der Weltreligionen“ im Luitpoldpark in der Nähe der Parkklinik Heiligenfeld, den „Wald für die Seele“ sowie den erst kürzlich eröffneten „Achtsamkeitspark“ zwischen Parkklinik und Akademie Heiligenfeld. All diese Plätze dienen der inneren Einkehr und Besinnung.
Auch am jährlich stattfindenden Kongress der Akademie Heiligenfeld spielt Achtsamkeit eine zentrale Rolle. Vorträge und Seminare umkreisen das Thema oder beginnen mit Achtsamkeitsübungen. Im Jahr 2018 wurde dem Thema sogar ein kompletter Kongress gewidmet.
Neben den gerade aufgezählten äußeren Strukturen hält die therapeutische Gemeinschaft den Gedanken der Achtsamkeit in den Heiligenfeld Kliniken lebendig. Damit sind all die Patienten und Mitarbeiter gemeint, die bereits vor ihrem Kontakt mit uns eine spirituelle oder achtsame Ausrichtung in ihrem Leben praktizierten und sich Heiligenfeld darum ganz bewusst als Klinik oder Arbeitsplatz ausgesucht haben.