Bad Kissingen – Die Akademie Heiligenfeld hat zum zweitägigen Symposium „Lebendige Hochsensibilität“ eingeladen. Schon zum vierten Mal trafen sich Ärzte, Psychologen und Psychotherapeuten aus ganz Deutschland und Österreich in Bad Kissingen zu diesem Thema. Ziel war es ein gemeinsames Hochsensibiltäts-Forschungslabor zu gestalten. Dabei sollten die Erfahrungen und Erkenntnisse der letzten Jahre vertieft und mit einbezogen werden.
Hochsensible Menschen tragen einen Schatz in sich. Von der hochsensiblen Person werden die eigenen Gaben aber oftmals nicht „geschätzt“ und gewürdigt, zudem brauchen diese Menschen eine Strategie um mit den auf sie wirkenden Reizen umzugehen. Mit der Keynote von Dr. Cristina Pohribneac mit dem Titel „Empowerment und Selbstliebe für hochsensible Menschen“ wurde dieser Punkt noch einmal besonders herausgehoben und vertieft. Speziell die Selbstwahrnehmungsübung am Ende ihres Vortages benannten die Teilnehmer als praktisch und verständlich umsetzbar.
Mit dem anschließenden Vortrag von Prof. Thilo Hinterberger wurde das Thema Sensibilität und Verarbeitung im psychosomatischen Kontext, noch einmal wissenschaftlich beleuchtet. Er stellte heraus, dass die Sensibilität zwar immer mit der Verhaltensproblematik zusammen zu betrachten sei, aber eine Trennung essenziell ist.
Den Reigen der Vorträge am Freitag schloss Dr. Hans-Peter Selmaier, der das therapeutische Konzept der Parkklinik Heiligenfeld darstellte. Es handelt sich um das erste europäische Therapiekonzept zur Behandlung von psychosomatischen Erkrankungen bei hochsensiblen Patienten.
Am Nachmittag folgten die praxisbezogenen Workshops zu den Themen „Wenn der Körper erkrankt- besondere Anforderungen an die medizinische Behandlung“, „Hochsensibel arbeiten: Beruf(ung) achtsam gestalten“, „Hochsensibilität – Was ist bei der Diagnostik zu beachten?“. Das attraktive Rahmenprogramm von unter anderem spielerischer Vernetzung und Meditation, wurde durch besinnliche Musik von John Abdelsaysed zum Ausklang des ersten Tages abgerundet.
Bereits nach dem ersten Tag resümierten die 60 Teilnehmer, es war wieder einmal sehr informativ und hilfreich zugleich.