Immer mehr Kinder haben Depressionen oder Angststörungen

Jedes vierte Schulkind in Deutschland leidet unter psychischen Problemen. Und: Zwei Prozent der Schulkinder leiden an einer diagnostizierten Depression, ebenso viele unter Angststörungen. Dies ist das Ergebnis des aktuellen Kinder- und Jugendreports der DAK-Gesundheit. Bereits im März hat die Heiligenfeld-Geschäftsführung bei einem Gespräch mit der Gesundheitspolitischen Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Sabine Dittmar, vor dieser erschreckenden Entwicklung gewarnt und ihr das in Deutschland einmalige Konzept der systemischen (Familien-)Therapie der psychosomatischen Heilgenfeld Klinik Waldmünchen vorgestellt. “Die Notwendigkeit unseres ‘Waldmünchner Modells’ hat bereits eine Studie des Bundesamts für Statistik aufgezeigt, nach der 20 bis 30 Prozent der Kinder und Jugendlichen als seelisch auffällig gelten. Für die Entstehung von psychischen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter spielt häufig die Eltern-Kind-Beziehung eine wesentliche Rolle. Aus diesem Grund ist es erforderlich, diese Beziehungsstruktur zu reflektieren und in den therapeutischen Prozess zu integrieren. Und genau das macht das ‘Waldmünchner Modell’ einzigartig und erfolgreich”, erklärt Dr. Jörg Ziegler, Ärztlicher Direktor der Heiligenfeld Kliniken.

Eltern und Kinder werden in Waldmünchen als Patienten aufgenommen und können in Therapiegruppen mit anderen Familien neue Lösungen für bisher eingefahrene Verhaltensweisen finden. “Die Qualität der Beziehungen steht dabei im Mittelpunkt der Behandlung. Eltern und Kinder lernen ihren Gefühlen angemessen Ausdruck zu geben, ihre Bedürfnisse offen zu kommunizieren und Konflikte in konstruktiver Weise zu meistern. Die Familien können dadurch (wieder) zu einem freudvollen Miteinander finden und einer zunehmenden Verschlechterung ihres psychischen Zustandes aktiv entgegenwirken”, sagt Dr. Petra Kingsbury (Psychologin in Abteilungsleiterfunktion in der Heiligenfeld Klinik Waldmünchen). Oft lernen Eltern, dass sie ihren Kindern mehr zutrauen können als sie bisher gedacht haben und dass es einen liebevollen Umgang mit Grenzen gibt, der die Kinder fordert und ihnen gleichzeitig hilft, ihre eigene Steuerungsfähigkeit zu entwickeln. “Unbehandelte psychische Erkrankungen im Kindesalter führen zu gravierenden Verhaltensauffälligkeiten in der Adoleszenz und enden oft in chronifizierten Erkrankungen im Erwachsenenalter. Dies hat schwerwiegende Folgen für die gesamte Entwicklung unserer Gesellschaft”, ergänzt Kingsbury.

Depressionen und Angststörungen zählen nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu den schwerwiegendsten Leiden in der Gruppe der psychischen Erkrankungen. Laut Kinder- und Jugendreport der DAK-Gesundheit treten beide Diagnosen häufig parallel auf. So hat fast ein Viertel (24 Prozent) aller depressiven Mädchen zusätzlich eine Angststörung. Bei Jungen sind es 17 Prozent. Depressionen sind gekennzeichnet durch Niedergeschlagenheit, Traurigkeit und Interessenverlust. Bei schweren depressiven Episoden haben die jungen Patienten Schwierigkeiten, ihre alltäglichen Aktivitäten fortzusetzen. Sie ziehen sich stark zurück, schaffen es kaum noch, in die Schule zu gehen. 41 Prozent aller Fälle im Jahr 2017 diagnostizieren die Ärzte als mittelschwer oder schwer. Bei Angststörungen ist der natürliche Angstmechanismus des Menschen aus den Fugen geraten. Die Betroffenen zeigen Reaktionen, die der jeweiligen Situation nicht angemessen sind und losgelöst von einer realen äußeren Gefährdung ablaufen.

Kind mit Depressionen
Foto: Freepik

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