Seelische Gesundheit am Arbeitsplatz: Psychische Belastungen im Arbeitsleben

Ursachen psychischer Belastungen am Arbeitsplatz

Psychische Belastungen am Arbeitsalltag können aus unterschiedlichen Quellen stammen:

1. Arbeitsüberlastung: Hohe Arbeitsanforderungen und ständiger Zeitdruck sind häufige Ursachen für Stress. Laut einer Untersuchung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) aus 2021 sind 34 % der Beschäftigten in Deutschland regelmäßig durch Arbeitsüberlastung betroffen, was das Risiko für psychische Erkrankungen erhöht (BAuA, 2021) . Überforderung kann zu chronischem Stress führen, der sich negativ auf Ihre Lebensqualität auswirkt.
2. Mobbing und Konflikte: Ein feindliches Arbeitsumfeld kann schwerwiegende psychische Belastungen verursachen. Eine Untersuchung von Rüppel et al. (2021) zeigt, dass etwa 15 % der Beschäftigten in Deutschland Mobbing am Arbeitsplatz erleben, was zu Symptomen wie Angst und Depression führen kann (Rüppel et al., 2021).
3. Mangelnde soziale Unterstützung: Ein unterstützendes Umfeld ist entscheidend für das psychische Wohlbefinden. Eine Studie von Zick et al. (2018) belegt, dass fehlende soziale Unterstützung am Arbeitsplatz das Risiko für psychische Erkrankungen um bis zu 30 % erhöht (Zick et al., 2018). 

Auswirkungen auf die Gesundheit

Psychische Belastungen können sowohl kurzfristige als auch langfristige Auswirkungen auf Ihre Gesundheit haben. Kurzfristig können sie zu Konzentrationsstörungen, Schlafproblemen und einem allgemeinen Gefühl der Überforderung führen. Langfristig sind psychische Erkrankungen wie Depressionen und Angststörungen häufige Folgen, die zu einer verminderten Lebensqualität führen. 

Laut einer DGB-Studie von 2020 zählen psychische Erkrankungen zu den Hauptursachen für Frühverrentungen in Deutschland . Darüber hinaus zeigen Statistiken, dass psychische Belastungen zu einer signifikanten Erhöhung der Fehlzeiten am Arbeitsplatz führen, was nicht nur die individuelle Gesundheit, sondern auch die Produktivität des Unternehmens beeinträchtigt.

5 Tipps, um bei der Arbeit psychisch gesund zu bleiben

1. Arbeitsbelastung managen: Setzen Sie sich realistische Ziele und Prioritäten. Teilen Sie große Projekte in kleinere Aufgaben auf und planen Sie regelmäßige Pausen ein, um Überlastung zu vermeiden.
2. Soziale Unterstützung suchen: Pflegen Sie Kontakte zu Kollegen und Vorgesetzten. Ein gutes Netzwerk kann nicht nur bei der Arbeit helfen, sondern auch emotionalen Rückhalt bieten.
3. Gesunde Work-Life-Balance: Achten Sie darauf, Arbeit und Freizeit klar zu trennen. Nehmen Sie sich Zeit für Hobbys und soziale Aktivitäten, um den Kopf freizubekommen.
4. Stressbewältigungsstrategien entwickeln: Nutzen Sie Techniken wie Achtsamkeit, Meditation oder Entspannungsübungen. Diese Methoden können helfen, Stress abzubauen und die mentale Stärke zu fördern.
5. Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen: Zögern Sie nicht, Unterstützung durch Fachleute in Anspruch zu nehmen, wenn Sie unter psychischen Belastungen leiden. Therapeutische Begleitung kann dabei helfen, die Ursachen von Stress zu identifizieren und Bewältigungsstrategien zu entwickeln.
   

Psychische Belastungen im Arbeitsleben sind ein ernstes Problem, das viele Menschen betrifft. Die Woche der Seelischen Gesundheit bietet eine wertvolle Gelegenheit, um über diese Herausforderungen zu sprechen und Lösungen zu finden. Wenn Sie unter Stress oder psychischen Erkrankungen leiden, ist es wichtig, die richtigen Unterstützungsangebote in Anspruch zu nehmen. Die Heiligenfeld Kliniken stehen Ihnen mit einem breiten Spektrum an Behandlungsmöglichkeiten zur Seite, um Ihre psychische Gesundheit zu fördern und Ihre Lebensqualität zu verbessern.

Zögern Sie nicht, Hilfe zu suchen – Sie sind nicht allein auf diesem Weg. Denken Sie daran, dass die Entscheidung, Unterstützung zu suchen, ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu mehr Lebensqualität und Zufriedenheit ist.

Lassen Sie uns gemeinsam der Stigmatisierung von psychischen Erkrankungen entgegenwirken und ein offenes Gespräch über mentale Gesundheit fördern. Nur so können wir eine Kultur schaffen, in der jeder sich sicher fühlt, über seine Herausforderungen zu sprechen und Hilfe in Anspruch zu nehmen.