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Internistische Rehabilitation
Erkrankungen der inneren Organe und Stoffwechselerkrankungen sind für Patientinnen und Patienten oft mit Einschränkungen im beruflichen und privaten Alltag verbunden. Schwäche und Atemnot vermindern die körperliche Leistungsfähigkeit. Chronische Krankheiten erfordern häufig eine Änderung der Lebensumstände (Berufsausübung, Anpassung der Freizeitaktivitäten, Ernährungsumstellung etc.).
Wichtige Säulen in der Behandlung sind daher angepasste Sport- und Bewegungstherapie, Ernährungsberatung und eine regelmäßige Medikamenteneinnahme. Eine ausführliche psychosoziale Beratung soll dabei helfen, Alternativen in der Lebensführung zu finden und Hilfen (Behörden, Sozialstation, Krankenkasse, Änderungen am Arbeitsplatz etc.) aufzuzeigen.
Indikationen
- Gastroösophageale Refluxkrankheit (“Sodbrennen”) stellt eine Volkskrankheit mit stetig steigenden Erkrankungszahlen dar. Dies hängt in erster Linie mit den Ernährungsgewohnheiten und dem zunehmenden Übergewicht in der Bevölkerung zusammen. Eine ausführliche Ernährungsberatung und eine adäquate medikamentöse Therapie können hier Abhilfe verschaffen.
- Chronische Gastritis (Magenschleimhautentzündung) und chronisches Ulcus ventriculi/duodeni (Geschwür im Magen/Zwölffingerdarm) sowie ein Reizmagen haben vielfältige Ursachen (Infektionen, Ernährung, Stress, Störung des Nahrungstransportes etc.). Erforderlich ist eine genaue Analyse der Untersuchungsergebnisse, um zusammen mit einer Ernährungsberatung, einer individuellen Medikation und gegebenenfalls einer psychotherapeutischen Unterstützung zu einer Heilung zu kommen.
- Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa), Reizdarm, chronische Obstipation (Verstopfung) oder Divertikulitis sind Krankheiten, die oft bereits in jungen Jahren auftreten und die Patientinnen und Patienten erheblich in ihren Lebensabläufen beeinträchtigen. Eine individuell verträgliche Ernährung nach intensiver und begleitender Ernährungsberatung stellt die Basis für eine dauerhafte Behandlung dar, die durch notwendige Medikamente ergänzt wird. Eine psychotherapeutische Begleitung wird häufig als hilfreich wahrgenommen.
- Chronische Hepatitis (Leberentzündung) und Leberzirrhose (“Narbenleber”) stellen eine Krankheitsgruppe dar, die durch Infektionen (Hepatitis-Viren), toxische Einflüsse (Alkohol, Gifte, Medikamente etc.), Störungen des Immunsystems (Autoimmunhepatitis) u. a. hervorgerufen wird. Ausführliche Beratungen über eine gesunde Ernährung und die strikte Vermeidung leberschädigender Einflüsse sind Grundlage der Therapie, die durch physikalische und medikamentöse Maßnahmen nach individueller Verträglichkeit ergänzt wird.
- Chronische Cholangitis/Cholezystitis (Gallenwegs- und Gallenblasenentzündung) und chronische Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung) sind durch entzündliche Vorgänge im Gallen-/Bauchspeicheldrüsensystem verursacht, die oft durch Steinbildung in den Ausführungsgängen sowie durch toxische (Alkohol) oder autoimmunologische Einflüsse ausgelöst werden. Eine umfassende Aufklärung über die Zusammenhänge von Ernährung und Krankheitsentstehung lassen ein besseres Krankheitsverständnis entstehen und helfen den Patientinnen und Patienten, Eigenverantwortung für ihre Gesundheit zu übernehmen. Notwendige Medikamente (z. B. Pankreasenzyme bei entsprechendem Mangel) und physikalische Maßnahmen wirken hierbei positiv unterstützend.
- Diabetes mellitus Typ 2 (Zuckerkrankheit), Hyperlipidämie (Fettstoffwechselstörung) und Hyperurikämie (Gicht) stellen klassische Zivilisationskrankheiten dar (“Metabolisches Syndrom”), die in einer genetischen Veranlagung, mangelnder Bewegung und falscher Ernährung ihre Ursachen haben. Eine umfassende und begleitende Ernährungsberatung (Vermittlung von Basiswissen, Buffetschulung, Kochkurse etc.) hin zu einer gesunden Ernährung, regelmäßige medizinische Trainingstherapie und die notwendige Medikamenteneinnahme helfen dabei, den Stoffwechsel wieder “ins Lot zu bringen”.
- Schilddrüsenkrankheiten können zu Über- oder Unterfunktionen führen, die mit unangenehmen vegetativen Störungen einhergehen und medikamentös behandelt werden müssen. Engmaschige Kontrollen helfen, die individuell richtige Medikamentendosis zu finden und somit zum Wohlbefinden beizutragen.
- Arterielle Hypertonie (Bluthochdruck) ist eine Volkskrankheit geworden – 50 Prozent der Erwachsenen in westlichen Industrieländern sind hiervon betroffen. Neben genetischen Einflüssen spielen vor allem die Ernährungsgewohnheiten (Übergewicht, hoher Salzkonsum) eine entscheidende Rolle bei der Entstehung. Informationsvermittlung, Ernährungsberatung, regelmäßige Medikamenteneinnahme und eine medizinische Trainingstherapie (MTT) sind die Bausteine zur Blutdruckeinstellung, um Folgeerscheinungen wie Herzschwäche und Schlaganfälle zu verhindern.
- Herzinsuffizienz (Herzschwäche) ist eine Folgeerscheinung zahlreicher Herzerkrankungen, die sich durch Belastungsatemnot und körperliche Leistungsminderung äußert. Die regelmäßige Einnahme von Herzmedikamenten zur kardialen Entlastung und ein leistungsadaptiertes Trainingsprogramm verbessern langfristig die Prognose und die Belastbarkeit der Betroffenen.
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