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Post-COVID-Syndrom
Die primäre Reaktion unseres Körpers auf eine Infektion mit dem Coronavirus kann ganz unterschiedlich ausfallen – vom völligen Fehlen jeglicher Krankheitssymptome über milde Beschwerden bis hin zu einer lebensbedrohlichen Erkrankung mit dringend erforderlicher intensivmedizinischer Behandlung. Unabhängig von der akuten Infektion gibt es außerdem eine rasch wachsende Zahl an Betroffenen, die langfristige Symptome entwickeln. In diesem Fall spricht man vom “Post-COVID-Syndrom“.
Betroffene berichten Wochen und Monate nach einer Infektion mit dem SARS-CoV-2-Virus von unterschiedlichsten Symptomen. Zu den häufigsten Langzeit- und Spätfolgen zählen:
- rasche Erschöpfbarkeit und Abgeschlagenheit (postvirale Fatigue)
- Atemprobleme (z. B. Kurzatmigkeit, Husten)
- Verlust des Geruchs- und Geschmacksempfindens, Schwindel, muskuläre Schwäche und Schmerzen
- verminderte Konzentrations- und Merkfähigkeit sowie Wortfindungsstörungen („Brain fog“)
- Nerven- und Muskelschwäche
- Schmerzen, insbesondere an den Gelenken
- Unklare Hautveränderungen
- Haarausfall
- Tinnitus
- Schlafstörungen
- Kopfschmerzen
- Herzrhythmusstörungen
Neben den beschriebenen Symptomen sind insbesondere auch die psychischen Belastungen zentral. Menschen, die am Post-COVID-Syndrom leiden, sind in ihrer Lebensführung massiv eingeschränkt und müssen gleichzeitig damit zurechtkommen, dass sie häufig nicht ernstgenommen werden oder Ärzte und Therapeuten ratlos sind. Damit steigt das Risiko für die Entstehung psychischer und psychosomatischer Erkrankungen: Depressionen und Anpassungsstörungen, Angsterkrankungen, Suchtentwicklungen usw.
Nach Art und Schweregrad der Symptome erfolgt bei Post-COVID eine multimodale und integrative Therapie, durch Ärzte verschiedener Fachrichtungen, Klinische Psychologen, Bewegungs-, Sport- und Physiotherapeuten sowie Ernährungsberater und Sozialpädagogen. Am Standort Bad Kissingen kann durch die enge Vernetzung der Parkklinik Heiligenfeld mit der Luitpoldklinik Heiligenfeld eine ausführliche somatische und psychosomatische Diagnostik und eine passgenaue, integrative Therapie sichergestellt werden. Die Heiligenfeld Klinik Berlin kooperiert diesbezüglich mit dem Unfallkrankenhaus Berlin (ukb).
Die spezifischen Ziele der psychischen Behandlung sind:
- Erwerb von Wissen und Kompetenzen im Umgang mit Stress und Belastungen
- Verhinderung der Entwicklung von Teufelskreisen zwischen Schmerz bzw. Erschöpfung und übermäßiger Schonung unter Chronifizierung
- Wiederherstellung eines Gleichgewichts zwischen Yin und Yang, Anspannung und Entspannung
- Krankheitsverarbeitung und -bewältigung unter Erreichung von Akzeptanz
- Ressourcenaktivierung und Förderung der Salutogenese
- Modifikation negativer Kognitionen und selbsterfüllender Prophezeiungen
- Auseinandersetzung mit und Bewältigung von Bedrohung und Verlust
- Verminderung von oft komorbider Depression, Angst bzw. Panik
- Steigerung von Aktivität und Selbstwirksamkeitserleben
- „Wachstum nach der Krise“
Zu den spezifischen Behandlungszielen bei körperlichen Beschwerden gehören u. a.:
- Schulung im Umgang mit den Symptomen, Verbesserung der Atmung
- Steigerung der Leistungsfähigkeit, der Kraft, Kondition und Fitness
- Reduzierung körperlicher Krankheitssymptome (z. B. Schmerzen)
- Wiedergewinnung von Vertrauen in den Körper und in die körperliche Belastbarkeit
Interview mit Chefarzt Dr. Hans-Peter Selmaier
Flyer Post-COVID-Behandlung in der Parkklinik Heiligenfeld
Interview mit einer ehemaligen Post-Covid Patientin
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