Bereits seit Tausenden von Jahren wird in vielen, vor allem fernöstlichen, Kulturen die Meditation gelehrt. Seit einiger Zeit haben auch die Deutschen diese Konzentrations- und Entspannungsübung für sich entdeckt.
Egal ob im Beruf, in der Familie oder in der Freizeit: Der Alltag fordert viel von uns. Unzählige Informationen wollen verarbeitet werden, Erfolgs- und Leistungsdruck belasten Körper und Geist. Unser Geist ist sozusagen ständig „in action“, auch am Feierabend. Zeit für Entspannung und Besinnung nehmen sich die wenigsten. So leeren sich schnell die inneren Energiebatterien, und die eigene Leistungsfähigkeit und Lebensfreude nimmt ab. Um das zu verhindern, gibt es verschiedene Möglichkeiten der Entspannung. Die Meditation ist eine davon.
Jahrtausende alte Tradition
Schon Buddha lehrte den Menschen die vollkommene Konzentration des Körpers, die Meditation genannt wird. Der Geist befreit sich von allen Gedanken und findet seine innere Mitte. In allen Hochreligionen finden wir Traditionen und Übungsformen für eine Meditationspraxis, die sich oft sehr ähnlich sind, wie beispielsweise buddhistische Zen-Meditation und christliche Kontemplation. Heute meditieren viele Menschen unabhängig ihrer Weltanschauung und Konfession.
Wirkung von Meditation
Die Übung führt in einen Versenkungszustand, in dem innere Prozesse ablaufen können. Der Meditierende sammelt sein Bewusstsein durch Konzentration auf den Atem, auf ein Wort, einen Satz, auf ein Mantra oder ein Symbol. Die „streunenden“ Gedanken kommen allmählich zur Ruhe. Dieser Zustand der inneren Sammlung, im Osten als Samadhi bezeichnet, führt aus dem unheilsamen Bewusstseinszustand der Unbewusstheit und Zerstreutheit heraus in ein „Heil-werden“. Die Übung klärt und beruhigt den Geist, so wie trübes Wasser klar wird, wenn es zur Ruhe kommt .
Übersetzung von Meditation
Das Wort Meditation kommt aus dem Lateinischen und heißt übersetzt „Ausrichtung zur Mitte“. Weise Menschen aus fernöstlichen Ländern und Kulturen, wie z. B. die Chinesen oder Inder, kennen seit Tausenden von Jahren das wirksame Rezept, um den Geist zu beruhigen, sich zu entspannen und die eigenen Ängste und Sorgen loszulassen.
Wie kann man Meditation lernen?
Die alten spirituellen Traditionen bieten bewährte Übungen, die als wesentliche Elemente Stille, Selbstwahrnehmung und eine gute Körperhaltung beinhalten. Beispielsweise sei genannt das „Sitzen in der Stille“ in der Meditationshaltung auf einem Bänkchen oder Kissen, das in der christlichen Kontemplation und in asiatischen Traditionen wie Zen zu finden ist. Immer mehr Menschen entwickeln auch ihren ganz persönlichen Weg, losgelöst von Konfessionen und kulturellen Prägungen.
Für den Einstieg ist die Anleitung durch einen erfahrenen Kursleiter empfehlenswert. Er hilft Anfangsfehler zu vermeiden und unterstützt bei Schwierigkeiten körperlicher oder seelischer Art, die bei regelmäßiger Übung auftreten können.
KLEINE ÜBUNG ZUR ACHTSAMKEITSMEDITATION:
- Wir schließen die Augen und setzen uns aufrecht hin.
- Nun verwenden wir einige Momente einer positiven, liebevollen Einstimmung auf uns selbst.
- Wir lenken nun die Achtsamkeit auf den Atem.
- Wir beobachten, wie sich die Bauchdecke beim Ein- und Ausatmen hebt und senkt. Dabei zählen wir die Atemzüge von 1 bis 10 und dann wieder von vorn oder wir verwenden ein Wort oder ein Bild zur Unterstützung.
- Falls uns irgendetwas ablenkt, etikettieren wir es und kehren mit unserer Aufmerksamkeit wieder zurück zur Beobachtung des Atems.
- Am Ende der Meditation werden wir uns für einen Moment unserer Achtsamkeit gewahr.
- Zunächst einmal versuchen wir zehn Minuten lang, diese Meditationstechnik zu praktizieren.
- Wir dehnen dann Schritt für Schritt die Zeitdauer der Meditation auf bis zu dreißig Minuten aus.
- Es ist günstig, sich einen Wecker mit der im voraus festgelegten Zeit zu stellen, um nicht während der Meditation mit Nachdenken darüber abgelenkt zu sein, wie lange man wohl meditiert. Außerdem ist es günstig, sich einen ruhigen Raum zu suchen, in dem wir nicht durch Telefon oder andere Personen abgelenkt oder unterbrochen werden.
- Die Achtsamkeitsmeditation fördert die Fähigkeit, ganz achtsam für diesen Moment zu sein, für das Atmen dieses Augenblickes. Ganz in diesem Moment aufzugehen, kann auch bedeuten, alles Trennende zu überwinden und eins zu werden mit der Erfahrung dieses Augenblicks
IM ÜBERBLICK:
Wirkung von Meditation
- Körperliche Lockerung
- Abbau von psychischen Spannungen und Ängsten
- Abbau von stressbedingten Anomalien, z. B. Schlaflosigkeit, Stottern, Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen
- Verbesserung der Stimmung
- Förderung von Kreativität, Energie und Produktivität
- Lösen von Verspannungen
- Konzentrationssteigerung
- Körper wird bewusst erlebt und angenommen
- Erlebtes wird durch Stille verarbeitet
Die Meditation ist ein wesentlicher Bestandteil des Heiligenfelder Therapiekonzepts. Wenn Sie mehr dazu erfahren möchten, dann finden Sie weitere Informationen bei den jeweiligen Kliniken unter anderen hier:
3 Antworten
[…] Therapie in den Heiligenfeld Kliniken auf verschiedenste Weise vermittelt. Stille wahrnehmen, durch Meditation oder aber auch durch das Erleben von Natur, hilft vielen Patienten, sich mit ihrer Erkrankung zu […]
Ein wirklich sehr interessantes Projekt. Ich beschäftige mich selbst gern mit solchen Themen wie Meditation, Yoga etc und bin deshalb sehr gespannt wie sich euer Projekt in Zukunft weiterentwickeln wird.
Liebe Grüße
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Wir wünschen Ihnen alles Gute für Ihren weiteren Lebensweg.
Herzliche Grüße
Ihr Team der Heiligenfeld Kliniken