Kurz vor ausgebrannt: Was tun bei Verdacht auf Burnout?

Unser Alltag ist oft geprägt von Termindruck, hohen Erwartungen und dem Gefühl, alles gleichzeitig bewältigen zu müssen. Wenn kein Raum zum Durchatmen bleibt, kann uns diese permanente Anspannung auf Dauer an die Grenzen unserer Belastbarkeit bringen. Dann wird die Erschöpfung zum ständigen Begleiter: Jede Aufgabe fühlt sich überwältigend an und selbst Aktivitäten, die uns sonst Freude gemacht haben, erscheinen mühsam. Diese Warnsignale, mit denen sich eine Burnout-Entwicklung bemerkbar macht, zeigen uns: Es ist Zeit, innezuhalten, auf die eigenen Bedürfnisse zu achten und Wege zu finden, neue Kraft und Lebensfreude zu schöpfen. Kurz vor dem Burnout – was kann man tun? 

Was ist Burnout?

Eine Burnout-Entwicklung beginnt, wenn die psychischen und körperlichen Energiereserven nicht so schnell wieder aufgefüllt werden können, wie sie durch anhaltende Belastungen verbraucht werden. Schleichend entwickelt sich ein Zustand tiefer körperlicher und psychischer Erschöpfung, der sich erheblich auf das Wohlbefinden auswirkt. Oft erleben Betroffene das Gefühl, den Anforderungen nicht mehr gerecht zu werden und entwickeln eine zunehmende innere Distanz zu ihren Aufgaben und ihrem sozialen Umfeld. Weitere Begleiterscheinungen reichen von anhaltender Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten über Stimmungsschwankungen bis hin zu Kopfschmerzen.

Auch wenn über Burnout oft im beruflichen Kontext gesprochen wird, kann eine solche Erschöpfung auch durch Überlastung in anderen Lebensbereichen hervorgerufen werden, zum Beispiel durch familiäre Verpflichtungen oder persönliche Krisen.

Wie entsteht Burnout?

Burnout entsteht nicht plötzlich, sondern entwickelt sich über einen längeren Zeitraum hinweg. Dieser Prozess wird nach unterschiedlichen Modellen in Phasen eingeteilt. Am Anfang steht meist eine Phase, die von Perfektionismus und Leistungsorientierung geprägt ist. Während die Betroffenen ihre Aufgaben hochmotiviert angehen, übersehen sie bereits ihre eigenen Grenzen.

Diese anhaltende Überbelastung kann schnell in das Gefühl umschlagen, den eigenen Ansprüchen und den Erwartungen anderer nicht mehr gerecht zu werden. Dazu kommen oft äußere Stressfaktoren wie hoher Druck, zu wenig Anerkennung, ständig wachsende Anforderungen oder Konflikte im persönlichen Umfeld. Wenn in solchen belastenden Phasen auch noch zu wenig Raum für Entspannung, Hobbys oder Zeit mit Familie und Freunden bleibt, werden die Energiereserven nach und nach immer weiter aufgebraucht.

Eine Burnout-Entwicklung kann auch durch bestimmte Persönlichkeitsmerkmale begünstigt werden. Menschen, die perfektionistisch veranlagt sind, hohe Ansprüche an sich selbst stellen, sich stark mit ihrer Arbeit oder ihren Aufgaben identifizieren oder Schwierigkeiten haben, „Nein“ zu sagen, neigen zum Beispiel eher dazu, ihre Grenzen zu überschreiten.

Burnout-Warnsignale richtig deuten: Was sind erste Anzeichen?

Stoßen Körper und Geist längerfristig an ihre Belastungsgrenze, macht sich diese Überforderung bemerkbar. Zu den frühen, oft subtilen Anzeichen einer Burnout-Entwicklung gehört in vielen Fällen eine anhaltende Erschöpfung oder Müdigkeit, die trotz ausreichend Schlaf und Ruhepausen bestehen bleibt.

Viele Betroffene fühlen sich ausgebrannt, überfordert und den täglichen Anforderungen nicht mehr gewachsen: Aufgaben, die früher leicht von der Hand gingen, erscheinen plötzlich unüberwindbar. Selbst alltägliche To-Dos oder Entscheidungen führen zu Stress. Außerdem fällt es vielen Betroffenen schwer, sich zu erholen oder abzuschalten. Auch körperliche Beschwerden wie Kopfschmerzen, Magenprobleme oder Verspannungen können erste Anzeichen für zu hohe Belastung sein.

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Die Konzentrationsfähigkeit und die Motivation gehen zunehmend verloren und sogar Aufgaben und Aktivitäten, die sonst mit Freude und Glücksgefühlen verbunden waren, verlieren an Reiz und Bedeutung. Viele Menschen, die sich auf dem Weg in ein Burnout befinden, ziehen sich im beruflichen und privaten Umfeld immer mehr zurück und vermeiden soziale Kontakte. Sie neigen eher zu Gereiztheit und reagieren öfter sehr emotional auf ganz alltägliche Situationen.

Die Burnout-Warnsignale zu erkennen und richtig einzuordnen ist ein erster Schritt dahin, die Entwicklung frühzeitig zu unterbrechen und wieder zu mehr Ausgeglichenheit und Lebensfreude zu finden.

Blog Was tun bei Burnout

Wie kann ich mich vor einem Burnout schützen?

Schreitet die Burnout-Entwicklung weiter fort, können schwerwiegende Folgen für die psychische und körperliche Gesundheit auftreten. Ein Burnout ist nicht nur eine vorübergehende Erschöpfung, sondern ein komplexes und schleichendes Erschöpfungssyndrom, das die psychische und körperliche Gesundheit nachhaltig beeinträchtigen kann. Burnout-Spätfolgen wie Depressionen, Angststörungen oder körperliche Beschwerden beeinträchtigen den Alltag der Betroffenen und führen nicht selten zu sozialem Rückzug oder Arbeitsunfähigkeit. Aber was kann man bei Verdacht auf Burnout tun? Entscheidend ist es, schon die ersten Anzeichen für Überforderung ernst zu nehmen – oder, noch besser, es gar nicht erst so weit kommen zu lassen: Verschiedene einfache, alltagstaugliche Maßnahmen können dabei helfen, Überlastung zu vermeiden, die Energiereserven im Gleichgewicht zu halten und sich vor einem Burnout zu schützen.

Selbstreflexion und Achtsamkeit

Die Burnout-Prävention beginnt mit einem ehrlichen Blick auf den eigenen Alltag und das persönliche Wohlbefinden: Wie fühlt sich Ihr Alltag an? Welche Situationen sind besonders anstrengend? Was tun Sie, um wieder Kraft zu sammeln? Gibt es Anzeichen für eine Überbelastung? Haben Sie vielleicht manchmal das Gefühl, kurz vor einem Burnout zu stehen?

Sich regelmäßig diese Fragen zu stellen hilft, die eigenen Belastungsgrenzen frühzeitig zu erkennen und bewusst darauf zu reagieren, bevor psychische Erschöpfung und Überforderung überhandnehmen.

Warnsignale wahrnehmen und ernst nehmen

Einige typische Anzeichen, die auf eine Überlastung hindeuten können, sind anhaltende Müdigkeit, Gereiztheit, das Gefühl von innerer Leere oder Schwierigkeiten, sich nach stressigen Phasen zu entspannen. Wer solche Signale frühzeitig bemerkt, kann gegensteuern und das Risiko eines Burnouts verringern. Dabei können zum Beispiel Reflexionspausen helfen: Nehmen Sie sich täglich 5-10 Minuten, um den Tag gedanklich zu reflektieren. Fragen Sie sich, welche Erlebnisse besonders positiv waren und welche belastend. So erkennen Sie langfristig Muster und wissen, was Ihnen guttut.

Selbstfürsorge als Basis für mehr Ausgeglichenheit

Selbstfürsorge bedeutet, auf die eigenen Bedürfnisse zu hören und sich regelmäßig Zeit für Erholung und Entspannung zu nehmen. Planen Sie feste Auszeiten in Ihren Alltag ein und stellen Sie sich einen Wecker – sei es für einen Spaziergang, zum Lesen, für eine Meditationsübung oder einfach eine Tasse Tee. Diese Momente schaffen Raum, um Energie zu tanken und Abstand von den täglichen Anforderungen zu gewinnen.

Achtsamkeit praktizieren

Achtsamkeit ist eine bewährte Methode, um den Stresslevel zu reduzieren und sich mental zu stärken. Achtsamkeitsübungen wie Meditation, Atemtechniken oder achtsames Essen helfen, den Geist zu beruhigen und im gegenwärtigen Moment anzukommen. Schon wenige Minuten pro Tag können einen spürbaren Unterschied machen: Durch bewusstes Atmen, das gezielte Wahrnehmen der Umgebung oder das Beobachten der eigenen Gedanken und Gefühle wird es leichter, sich von Stressfaktoren zu lösen und eine innere Balance zu finden. Schaffen Sie feste Rituale wie eine kurze Morgenmeditation oder das Notieren von drei positiven Dingen, die Ihnen am Tag begegnet sind. Diese kleinen Übungen helfen, den Tag achtsam zu beginnen und abzuschließen.

Grenzen setzen und Zeitmanagement

Ein wirksamer Schutz vor Burnout besteht darin, klare Grenzen zu setzen und den eigenen Alltag bewusst zu strukturieren. Das ist nicht immer leicht, aber entscheidend, um sich selbst vor Überlastung zu schützen und die eigenen Energiereserven zu schonen.

Die Kunst des „Nein-Sagens“

Für viele Menschen ist es eine Herausforderung, „Nein“ zu sagen – sei es bei zusätzlichen Aufgaben im Job oder Erwartungen im privaten Umfeld. Doch gerade in der Burnout-Prävention ist es wichtig, die eigenen Grenzen klar zu kommunizieren. Ein bewusst gesetztes „Nein“ verhindert Überforderung und schafft Raum für die eigenen Bedürfnisse. Machen Sie sich bewusst, dass Sie niemandem eine Erklärung schulden, wenn Sie eine Aufgabe ablehnen. Trainieren Sie, höflich und bestimmt „Nein“ zu sagen und spüren Sie, wie Sie dadurch an Selbstbestimmtheit gewinnen.

Klare Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit schaffen

Um dauerhaft leistungsfähig und ausgeglichen zu bleiben, ist eine klare Trennung von Verpflichtung und Freizeit wichtig. Richten Sie feste Zeiten ein, in denen Sie etwa berufliche Aktivitäten beenden und bewusst in den Freizeitmodus wechseln. Aktivieren Sie die „Nicht stören“-Funktion auf Ihrem Handy und verzichten Sie darauf, berufliche E-Mails oder Nachrichten zu lesen. Rituale wie ein kurzer Spaziergang oder ein bewusstes „Abschalten“ durch Meditation helfen, den Übergang zwischen Arbeit und Freizeit klar zu gestalten und den Feierabend wirklich zur Erholung zu nutzen.

Effektives Zeitmanagement 

Ein strukturiertes Zeitmanagement hilft, den Alltag stressfreier zu gestalten und sich auf die wichtigsten Aufgaben zu konzentrieren. Beginnen Sie den Tag mit einer realistischen Planung: Ordnen Sie Aufgaben nach Prioritäten und fokussieren Sie sich auf das Wesentliche. Planen Sie außerdem ausreichend Puffer ein, um unerwarteten Anforderungen flexibel begegnen zu können.

Zeit für sich selbst fest einplanen

Nehmen Sie sich regelmäßig Zeit für Aktivitäten, die Ihnen Freude bereiten und Kraft geben. Das kann ein Hobby sein, das Sie entspannt, oder einfach ein Moment der Ruhe, den Sie bewusst genießen. Planen Sie diese Auszeiten fest in Ihren Tages- oder Wochenablauf ein und betrachten Sie sie als unverzichtbare Termine. Sich diese Zeit zu gönnen ist kein Luxus, sondern eine wichtige Grundlage für langfristige Gesundheit und Belastbarkeit.

Stressabbau durch Entspannungstechniken und Bewegung

Auch Entspannungstechniken und Bewegung sind wirkungsvolle Methoden, um Stress abzubauen, neue Energie zu tanken und so die Entwicklung eines Burnouts zu verhindern.

Entspannungstechniken zur Stressreduktion

Entspannungstechniken haben sich bewährt, um Spannungen im Körper zu lösen und den Kopf frei zu bekommen. Gut eignen sich zum Beispiel progressive Muskelentspannung oder autogenes Training. Atemübungen wirken sofort entspannend und können jederzeit durchgeführt werden.

Bewegung als Stressventil

Körperliche Aktivität ist eine der effektivsten Methoden, um Stress abzubauen und die psychische Belastbarkeit zu steigern. Bewegung hilft, Stresshormone wie Cortisol abzubauen und Glückshormone wie Endorphine auszuschütten. Dazu sind keine intensiven Workouts nötig – auch moderate Bewegung wirkt positiv.

Schon ein 20-minütiger Spaziergang an der frischen Luft kann die Stimmung heben und die Kreativität anregen. Yoga vereint Entspannung, Bewegung und Atmung und eignet sich hervorragend, um Körper und Geist in Einklang zu bringen. Leichte Ausdauersportarten wie Radfahren, Joggen oder Schwimmen können ohne großen Aufwand in den Alltag integriert werden. Sie stärken das Herz-Kreislauf-System und wirken langfristig stressreduzierend.

Kombination von Bewegung und Achtsamkeit

Aktivitäten, die Bewegung und Achtsamkeit kombinieren, sind besonders effektiv. Wandern in der Natur oder achtsames Gehen bieten den Vorteil, dass die Bewegung nicht nur dem Körper, sondern auch der Psyche guttut. Konzentrieren Sie sich dabei bewusst auf Ihre Schritte, die Umgebung und Ihre Atmung. Diese Kombination fördert die Entspannung und hilft, sich mental zu erholen.

Soziale Kontakte pflegen und Unterstützung im Umfeld suchen

In herausfordernden Zeiten sind soziale Kontakte eine wertvolle Ressource. Beziehungen zu Freunden, Familie und Kollegen bieten emotionalen Rückhalt und helfen, die Belastungen des Lebens nicht allein tragen zu müssen. Studien zeigen, dass Menschen mit stabilen sozialen Netzwerken resilienter gegenüber Stress sind und Krisen besser bewältigen. Der regelmäßige Austausch und die gegenseitige Unterstützung können maßgeblich zur Burnout-Prävention beitragen.

Den Austausch bewusst suchen

Oft ist es schwierig, an stressigen Tagen die Motivation für soziale Treffen aufzubringen. Doch gerade in diesen Phasen kann ein Treffen mit Freunden oder Familie helfen, sich zu entspannen. Nehmen Sie sich bewusst Zeit für Gespräche und soziale Aktivitäten, die Ihnen Freude bereiten. Selbst ein kurzes Telefonat oder ein Spaziergang mit einer vertrauten Person kann den Stresslevel spürbar senken.

Über Belastungen sprechen

Das Teilen von Sorgen und Ängsten mit anderen wirkt oft entlastend. Scheuen Sie sich nicht, in Ihrem engen Umfeld über Belastungen oder Anzeichen von Überforderung zu sprechen. Ein vertrauensvolles Gespräch kann helfen, Perspektiven zu wechseln, Lösungen zu finden oder einfach die emotionale Last zu lindern. Oft hilft es bereits, schwierige Gedanken in Worte zu fassen, um mehr Klarheit und Erleichterung zu gewinnen.

Unterstützung im beruflichen Umfeld 

Auch ein unterstützendes berufliches Umfeld ist wichtig, um Stress zu bewältigen und sich in Phasen hoher Arbeitsbelastung entlasten zu können. Wenn möglich, tauschen Sie sich offen mit Kollegen oder Vorgesetzten über Ihre aktuelle Situation aus. Es kann hilfreich sein, gezielt Aufgaben zu delegieren oder bei Bedarf um Unterstützung zu bitten. Eine offene Kommunikation im Team schafft Verständnis und erleichtert die Zusammenarbeit, wenn die Belastung steigt.

Auf positive Kontakte fokussieren

Achten Sie darauf, sich mit Menschen zu umgeben, die Ihnen Energie geben und bei denen Sie sich wohlfühlen. Nicht alle Kontakte sind für die emotionale Entlastung geeignet; manche Menschen können unbewusst zusätzlichen Stress verursachen. Setzen Sie hier klare Grenzen und richten Sie den Fokus auf Personen, die Sie unterstützen und Ihnen guttun.

Resilienz: Innere Stärke aufbauen

Kopie von 2023 03 14 Bild Plakat Hans Peter Selmaier 400 × 400

Die Resilienz ist nicht zu jedem Zeitpunkt gleich, sondern etwas Dynamisches. Wichtig ist, dass man immer wieder versuchen kann, die eigene Resilienz zu erhöhen.

Hans-Peter Selmaier, Stellvertretender Ärztlicher Direktor der Heiligenfeld Kliniken und Chefarzt der Parkklinik Heiligenfeld

Resilienz – was ist das?

Resilienz, die innere Widerstandskraft, ist eine der wichtigsten Fähigkeiten, um langfristig gesund und ausgeglichen zu bleiben und sich vor einer Burnout-Entwicklung zu schützen. Resiliente Menschen sind in der Lage, mit Stress, Herausforderungen und Rückschlägen auf eine gesunde Weise umzugehen und selbst aus schwierigen Situationen gestärkt hervorzugehen. Die gute Nachricht ist: Resilienz ist keine feste Eigenschaft, sondern lässt sich durch Resilienztraining gezielt aufbauen und weiterentwickeln.

Eine ausgeprägte Resilienz hilft dabei, die Anforderungen des Alltags im Privatleben und im Job besser zu bewältigen, ohne dabei an die eigenen Grenzen zu stoßen. Sie erleichtert es, Stressauslöser zu erkennen, sich flexibel an neue Situationen anzupassen und die eigene Energie sinnvoll einzusetzen.

Die Resilienz ist ein Zusammenspiel unterschiedlicher Eigenschaften:

  • Optimismus: Das Positive in jeder Situation sehen und daran glauben, dass sich Herausforderungen bewältigen lassen.
  • Akzeptanz: Schwierige Situationen annehmen, wie sie sind, und lernen, was außerhalb der eigenen Kontrolle liegt.
  • Lösungsorientierung: Den Fokus darauf richten, Lösungen zu suchen, statt sich in Problemen zu verlieren.
  • Selbstfürsorge: Auf die eigenen Bedürfnisse achten und ausreichend für körperliche und geistige Erholung sorgen.
  • Flexibilität und Anpassungsfähigkeit: Veränderungen als Teil des Lebens akzeptieren und sich auf neue Umstände einstellen.

Resilienztraining: Wie kann Resilienz gestärkt werden?

Die psychische Widerstandskraft lässt sich durch gezieltes Resilienztraining stärken und so zu einem effektiven Schutzschild gegen eine Burnout-Entwicklung aufbauen. Dafür gibt es zahlreiche praktische Übungen und Ansätze. Einige Beispiele haben wir hier zusammengetragen:

Optimistische Denkweise fördern

  • Notieren Sie täglich drei Dinge, die gut gelaufen sind, und überlegen Sie, was Sie selbst dazu beigetragen haben. Diese Übung stärkt das Bewusstsein für positive Einflüsse und trainiert eine optimistische Grundeinstellung.
  • Lernen Sie, negative Gedanken zu hinterfragen. Statt sich auf „Ich schaffe das nie“ zu konzentrieren, versuchen Sie Gedanken zu formulieren wie „Ich habe schon oft schwierige Situationen bewältigt und werde auch diesmal eine Lösung finden.“

Selbstfürsorge bewusst gestalten

  • Planen Sie regelmäßige Pausen und Auszeiten ein, um die eigenen Batterien aufzuladen. Achten Sie darauf, dass Körper und Geist genug Erholung erhalten. Dazu gehört auch, ausreichend zu schlafen und sich gesund zu ernähren.
  • Entwickeln Sie tägliche Routinen, die Ihnen Freude bereiten, wie das morgendliche Lesen, ein kurzer Spaziergang in der Natur oder abendliche Entspannungsübungen. Rituale geben Struktur und fördern das Wohlbefinden.

Flexibilität und Anpassungsfähigkeit stärken

  • Üben Sie, in schwierigen Situationen lösungsorientiert zu denken: „Welche Möglichkeiten habe ich jetzt?“ Diese Fragetechnik hilft, sich nicht in den Herausforderungen zu verlieren, sondern den Blick auf Handlungsmöglichkeiten zu richten.
  • Akzeptieren Sie, dass nicht alles im Leben kontrollierbar ist. Sich auf das zu konzentrieren, was Sie beeinflussen können, und andere Dinge loszulassen, bringt Gelassenheit und Stabilität.

Soziale Unterstützung aktiv nutzen

  • Der Austausch mit vertrauten Menschen stärkt die psychische Widerstandskraft. Teilen Sie regelmäßig Gedanken und Gefühle mit nahestehenden Personen und suchen Sie gezielt den Austausch über Belastungen.
  • Erweitern Sie Ihre sozialen Netzwerke: Eine vertrauensvolle Gemeinschaft – sei es im Freundes-, Familien- oder Kollegenkreis – bietet emotionale Unterstützung und stärkt die Resilienz.

Umgang mit Emotionen lernen

  • Nutzen Sie Atemübungen oder Meditationen, um auch in Stressmomenten Ruhe zu bewahren und Gefühle zu regulieren. Solche Techniken helfen, Abstand zu gewinnen und die eigenen Emotionen klarer zu erkennen.
  • Führen Sie ein Tagebuch, in dem Sie schwierige Situationen reflektieren und Ihre Emotionen beobachten. So lernen Sie, Ihre Gefühle zu verstehen und besser auf sie zu reagieren.

Hilfestellungen und weiterführende Inhalte

Für Menschen, die sich ausgebrannt fühlen, gibt es verschiedene Unterstützungsmöglichkeiten.

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Resilienz stärken durch Kreativität

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Therapieangebot der Heiligenfeld Kliniken

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Fachlich geprüft durch René Greiner

René Greiner ist Diplom-Psychologe in den Heiligenfeld Kliniken.

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