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Prüfungsangst – Schluss mit übersteigerter Nervosität

Frau konzentriert sich, umgeben von Büchern und einer Uhr.

Nervöse Unruhe, Herzrasen und feuchte Hände: Prüfungsangst hat viele Gesichter. Bei einer europaweiten Erhebung zum Thema Prüfungsangst gaben 56,1 Prozent der befragten Schüler in Deutschland an, dass sie vor einer Prüfung nervös sind. Nervosität ist jedoch nicht gleich Angst. Was steckt also hinter der Prüfungsangst? 

Woran bemerke ich Prüfungsangst?

Angst ist im ersten Moment immer erst einmal eine normale Körperreaktion auf eine (vermeintliche) Bedrohung. Im Fokus der Prüfungsangst steht meist nicht die Angst vor einer Prüfung, sondern die Angst vor einer negativen Bewertung, dem Versagen und deren Folgen. Ein gewisses Maß an Prüfungsangst ist dabei völlig normal und kann kurzfristig sogar leistungssteigernd sein. Denn in Stresssituationen schüttet der Körper die Hormone Adrenalin und Kortisol aus, die die Konzentration steigern und das eigene Verhalten antreiben. Nimmt die Angst allerdings überhand kann dies schnell nicht nur in der Prüfungssituation an sich, sondern auch für den Alltag der Betroffenen belastbar sein. Erkennbar wird eine Prüfungsangst am Ausmaß folgender Symptome:

  • Das Gefühl von innerer Anspannung
  • Herzrasen
  • Kreislaufbeschwerden
  • Verdauungsprobleme
  • Konzentrationsstörungen
  • Gedächtnisstörungen bis hin zum Blackout
  • Ständiges Gedankenkreisen
  • Herzklopfen
  • Schweißausbrüche
  • Stottern
 

Ist die Prüfungsangst behandlungsbedürftig?

Schränkt einen die Angst zu sehr ein oder hält länger an, reagiert der Körper mit Widerstand. Ein Zuviel an Stresshormonen verursacht Gedächtnisstörungen und depressive Verstimmungen, die dazu führen, dass das Gelernte nicht mehr abrufbar ist. Deshalb ist hier immer die Unterscheidung wichtig, ob die Prüfungsangst die normale Anspannung vor einer Prüfung ist, oder ob sie das Leben so sehr einschränkt, dass sie behandlungsbedürftig ist. 

Zunächst können auch die Veränderung des Lernens oder Entspannungstechniken wie die progressive Muskelentspannung nach JacobsenMeditation oder Achtsamkeitsübungen helfen, die Angst in den Griff zu bekommen. 

Funktioniert das nicht und die Symptome werden zu stark oder man ist wie gelähmt, sollte man darüber nachdenken, ob externe Hilfe nötig sein kann, um die Prüfungsangst in den Griff zu bekommen. Eventuell kann auch eine Angststörung dahinter stecken. Neben den psychologischen Beratungsstellen an Schulen und Hochschulen, bieten Therapeuten und Kliniken wie die Heiligenfeld Klinik Waldmünchen Therapiekonzepte an, in denen die Prüfungsangst behandelt werden kann. Häufig kommen dabei Verfahren der Achtsamkeitspraxis und der kognitiven Verhaltenstherapie zum Einsatz.

Behandlung von Angststörungen in den Heiligenfeld Kliniken

„Wir arbeiten wir nach einem ganzheitlichen und integrativen Therapiekonzept“, sagt Artan Laska, Chefarzt der Heiligenfeld Klinik Waldmünchen. „In unserer Klinik für Familien, Kinder, Jugendliche und Erwachsene werden Körper, Geist und Seele als Einheit betrachtet. Die Behandlung psychischer und psychosomatischer Erkrankungen erfolgt unter Berücksichtigung der individuellen Lebensgeschichte und der gegenwärtigen Herausforderungen, aber genauso auch der Fähigkeiten und Ressourcen jedes Menschen. Deshalb sehen wir auch die Angststörung im Kontext des Lebensumfelds und finden gemeinsam mit unseren Patientinnen und Patienten heraus, wie wir ihre Lebenssituation verbessern können“ so Artan Laska weiter. „Die Behandlung in Form einer stationären Psychotherapie, wie sie in unserer Klinik mit dem ganzheitlichen Therapiekonzept angeboten wird, ermöglicht den Austausch mit anderen Betroffenen der gleichen Lebensphase im engeren und der Therapeutischen Gemeinschaft im weiteren Rahmen. Der familiensystemische Fokus hilft vielen unserer Patient*innen dabei, einen entscheidenden und nachhaltigen Schritt in ein wieder selbst gestaltetes Leben gehen zu können“, schließt Artan Laska ab

Angebote für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene - Krisengruppe

Um individuell auf die Bedürfnisse der jeweiligen Altersgruppe eingehen zu können, gibt es Angebote für Kinder und deren Eltern, Jugendliche und junge Erwachsene.

Neben dem stationären Krankenhausaufenthalt bieten wir zur kurzfristigen Stabilisierung auch eine Krisengruppe an. Die Krisengruppe kann z. B. dann angezeigt sein, wenn eine ambulante Behandlung nicht mehr ausreicht, aber davon auszugehen ist, dass dies bald wieder möglich sein wird. Menschen mit akuten psychischen Erkrankungen können in der Gruppe nach einschneidenden Erlebnissen in ihrem Lebensumfeld Hilfe und Unterstützung finden. Auch ist es möglich, Patienten, die sich noch nicht für eine längerfristige stationäre Behandlung entscheiden können, die Entscheidung durch die stabilisierende Kurzzeittherapie zu erleichtern.

Die stabilisierende Kurzzeittherapie stellt einen Teil der integrierten regionalen psychosomatischen Versorgung dar. In dieser Gruppe behandeln wir ausschließlich Patient*innen unserer Region.

Zuletzt aktualisiert am 27.03.2024

Familienklinik Bad Wörishofen

Ab Frühjahr 2025 bietet die Familienklinik Bad Wörishofen Kindern, Jugendlichen und ihren Eltern ein Zuhause auf Zeit.

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Christian Memmel
Christian Memmel ist Online-Marketingmanager und schreibt für den Heiligenfeld Blog.
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