Selbstliebe: Liebe dich selbst, dann findest du Liebe!

“Als ich mich selbst zu lieben begann” – wer das als Suchbegriff im Internet eingibt, kommt gleich zu dem berühmten Gedicht von Charlie Chaplin, das wahrscheinlich so oft zitiert wird, dass es “gefühlt” jeder schon gehört haben dürfte. Ich finde es wunderbar, denn es erklärt die Charakteristik von Selbstliebe. Irgendwann hat Charlie Chaplin erkannt, dass Selbstliebe wichtig ist, um ein rundum zufriedenes Leben zu führen.

Andere zu lieben finden wir wichtig; wenn wir einen Menschen besonders lieben, denken wir gern an ihn, wollen seine Wünsche und Bedürfnisse erfüllen, wollen ihm besonders nah sein … Doch was passiert, wenn wir nicht zurückgeliebt werden? Das kann unglücklich und traurig machen. Wer hat nicht schon diese Erfahrung gemacht?

Das Gedicht…

Wenn wir so etwas erleben – wie sieht es eigentlich mit unserer Selbstliebe aus? Denken wir an unser eigenes Wohl, erfüllen uns unsere eigenen Wünsche und Bedürfnisse und sind uns selbst auch mal so richtig nah? Ich habe gehört, dass Menschen, die sich selbst lieben, authentischer sind, als diejenigen, die sich immer nach anderen ausrichten, um deren Liebe zu bekommen. So steht’s auch bei Chaplin in seinem Gedicht, schau nach.

Als ich mich selbst zu lieben begann, erkannte ich, dass Seelenschmerz und emotionales Leiden nur Warnzeichen dafür sind, dass ich entgegen meiner eigenen Wahrheit lebe. Heute weiß ich, das ist AUTHENTISCH SEIN.

Als ich mich selbst zu lieben begann, verstand ich, wie sehr es jemanden beeinträchtigen kann, wenn ich versuche, diesem Menschen meine Wünsche aufzuzwingen, auch wenn ich eigentlich weiß, dass der Zeitpunkt nicht stimmt und dieser Mensch nicht dazu bereit ist – und das gilt auch, wenn ich selber dieser Mensch bin. Heute nenne ich das RESPEKT.

Als ich mich selbst zu lieben begann, hörte ich auf, mich nach einem anderen Leben zu sehnen, und ich konnte sehen, dass alles, was mich umgibt, mich einlädt zu wachsen. Heute nenne ich das REIFE.

Als ich mich selbst zu lieben begann, verstand ich, dass ich mich in allen Umständen stets zur rechten Zeit am richtigen Ort befinde und alles genau zum richtigen Zeitpunkt geschieht. Von da konnte ich gelassen sein. Heute nenne ich das SELBST-VERTRAUEN.

Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich es sein gelassen, mir meine eigene Zeit zu stehlen, und ich hörte auf, große Zukunftsprojekte zu entwerfen. Heute mache ich nur das, was mir Freude bereitet und mich glücklich macht, Dinge, die ich gerne tue und die mein Herz zum Lachen bringen – und ich tue sie auf meine Weise und in meinem Rhythmus. Heute nenne ich das EINFACHHEIT.

Als ich mich selbst zu lieben begann, befreite ich mich von allem, was nicht gesund für mich ist – Nahrung, Menschen, Dinge, Situationen – und von allem, was mich herunterzieht und mich von mir selbst wegzieht. Erst nannte ich diese Haltung einen GESUNDEN EGOISMUS. Heute weiß ich, das ist SELBSTLIEBE.

Als ich mich selbst zu lieben begann, ließ ich es sein, immer Recht haben zu wollen, und seitdem habe ich mich viel weniger geirrt. Heute habe ich entdeckt, das ist MÄSSIGUNG (wahre BESCHEIDENHEIT).

Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich mich geweigert, weiterhin in der Vergangenheit zu leben und mich um die Zukunft zu sorgen. Jetzt lebe ich nur für diesen Augenblick, wo ALLES stattfindet. Heute lebe ich jeden Tag einfach nur Tag für Tag, und ich nenne es ERFÜLLUNG.

Als ich mich selbst zu lieben begann, erkannte ich, dass mein Denken mich verstören, unruhig und krank machen kann. Doch als ich es mit meinem Herzen verbunden hatte, wurde mein Verstand ein wertvoller Verbündeter. Diese Verbindung nenne ich heute WEISHEIT DES HERZENS.

Wir brauchen uns nicht länger fürchten vor Argumenten, Konfrontationen oder vor jeglicher Art von Problemen mit uns selbst oder mit anderen. Selbst Sterne stoßen zusammen, und aus ihrem Zusammenprall werden neue Welten geboren. Heute weiß ich, das ist LEBEN!

(Charlie Chaplin)

Selbstliebe versus Egoismus

Fällt jetzt jemandem der Begriff Egoismus ein? Das Kreisen um das Ego – ich verstehe es so, dass Egoisten verletzte Liebende sind, die vielleicht mal von jemandem in ihrer Liebe enttäuscht worden sind und sich schützen wollen. Es nervt, wenn wir Egoismus bei jemandem wahrnehmen, denn er kann aufs Gegenüber sehr verletzend wirken. Chaplin sagt dazu, dass Egoismus die Angst in sich trägt, von anderen Menschen und Situationen “runter gezogen” zu werden, weg von sich selbst.

Brauchst du noch, oder liebst du schon?

Das zeigt mir, das Egoismus das genaue Gegenteil von Selbstliebe ist. Wer sich selbst wie einen geliebten Menschen behandelt, also mit Respekt, braucht keine Angst zu haben, von sich selbst weggezogen zu werden, denn er bleibt ja “bei sich”. Egoisten sind dabei diejenigen, die andere brauchen, damit sie um ihr Ego kreisen. Wer sich selbst liebt, braucht diese Art von Bestätigung nicht.

Lass neue Welten entstehen

Chaplin erwähnt das Denken in seinem Gedicht. Was denken wir von uns selbst? Wie viel haben wir da von anderen angenommen, wie weit ziehen wir uns damit manchmal selbst runter. Wer es schafft, sich selbst so anzunehmen und zu lieben, wie er ist, mit Licht und Schatten, hat vielleicht die Chance so weise zu werden wie Charlie. Und wenn’s mal nicht gleich klappt, Herz und Verstand zu verbinden, lese ich sein Gedicht: “Wir brauchen uns nicht weiter vor Auseinandersetzungen, Konflikten und Problemen mit uns selbst und anderen zu fürchten, denn sogar Sterne knallen manchmal aufeinander und es entstehen neue Welten. Heute weiß ich: DAS IST DAS LEBEN !”

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