Geborgenheit durch TaKeTiNa – ein Erfahrungsbericht

Susanne Mühlenberger ist 36 Jahre alt und mit ihrem Hund seit sieben Wochen Patientin in der Parkklinik Heiligenfeld. Die Darmstädterin ist Diplom-Psychologin und seit neun Jahren in der Personalberatung tätig. In der Parkklinik Heiligenfeld erfährt sie durch TaKeTiNa, was die Rhytmustherapie in der Psychotherapie bewirken kann.

Frau Mühlenberger, warum sind Sie in die Parkklinik Heiligenfeld gekommen?

Eine richtige Diagnose gibt es bei mir nicht wirklich. Im Grunde bin ich hier, um meine gescheiterte Ehe zu verarbeiten und loszulassen. Wir waren fünf Jahre verheiratet und seit der Trennung sind nun elf Monate vergangen. Ich musste wieder zu mir finden und lernen, dass mein Selbstwert nicht von einer Beziehung abhängt. Ich hing die letzten Monate wie in der Luft und hatte keine Ziele mehr. Diese wollte ich in der Therapie wieder finden. Auch beruflich.

Konnten Sie für sich neue Ziele definieren?

Ja, auf jeden Fall. Mir ist klar geworden, dass ich meinen Beruf in dieser Art und Weise nicht mehr ausüben möchte. Ich habe immer viel investiert und wollte immer alles richtig machen. Leistung war eines meiner wichtigsten Prinzipien. Grenzen gab es kaum. Diese konnte ich das erste Mal wieder bei TaKeTiNa spüren. Für die Zukunft werden auch das Wahrnehmen meiner eigenen Grenzen, der liebvolle Umgang mit mir selbst sowie die eigene Achtsamkeit für mich meine wichtigsten Ziele sein.

Das wichtigste Ziel für die Zukunft ist für mich, gut für mich zu sorgen im Sinne von auf meinen eigenen Körper zu hören und ihn mit Emotionen zu spüren und zu zulassen.

Wie sind Sie an diese doch etwas andere Art der Therapie herangegangen?

Ich hatte – ehrlich gesagt – überhaupt keine Vorstellung davon, was mich erwarten würde. Nach der ersten Stunde dachte ich: “Um Gottes Willen. Das passt überhaupt nicht zu mir.” Da ich aber nicht so schnell aufgebe, wollte ich dem Ganzen noch eine Chance geben. Ab dem zweiten Mal habe ich dann die Wirkung von TaKeTiNa gespürt und nach dem dritten und vierten Mal konnte ich mich komplett darauf einlassen. TaKeTiNa wurde für mich zur wertvollsten Therapie.

Was haben Sie durch TaKeTiNa erlebt?

In der Intensivwoche habe ich täglich an TaKeTiNa teilgenommen. Zunächst zweifelte ich, ob es nicht zu viel wäre. Letztlich hat es dazu geführt, dass ich mich in die Mitte legen und völlig loslassen konnte. Erst einmal habe ich nur geweint. Dann wurde mir bewusst, dass ich die letzten zehn Jahre nur gerannt bin, geleistet habe und nicht auf meine Grenzen geachtet habe. Mir war die Liebe der anderen wichtiger als die Liebe zu mir selbst. Durch die Rhythmustherapie habe ich gelernt, meine Grenzen zu spüren und sie zu achten. Auch, dass ich mal eine Pause machen darf und dass das wichtig für meine Gesundheit ist. TaKeTiNa hat es geschafft, dass ich meine eigene Geborgenheit wieder spüre, mich wertvoll fühle und geerdet. Taketina hat es ermöglicht, dass eine große Gruppe in kürzester Zeit zu einer engen harmonischen Gemeinschaft heranwuchs. Ich spüre den Rhythmus heute noch in mir und fühle mich getragen.

Konnten Sie den Rhythmus immer halten?

Nein, natürlich nicht. (Susanne Mühlenberger lächelt.) Am Anfang war das wirklich schwierig für mich. Doch dann wurde mir klar, dass Pannen erlaubt sind und es darum im TaKeTiNa gar nicht geht. Es ist vielmehr ein loslassen und sich drauf einlassen. Die Gruppe macht weiter und der Einzelne kann immer wieder pausieren und wieder reinkommen. Man wird von der Gruppe getragen und gehört trotz Pause und Fehlern dazu. Es geht darum, sich selbst so anzunehmen, wie man gerade da ist, sich zu spüren. Das war eine wirklich großartige Erfahrung für mich.

Wie würden Sie die Veränderung beschreiben, die Sie durch TaKeTiNa erlebt haben?

Durch TaKeTiNa habe ich wieder gelernt, meine Grenzen zu spüren, wieder auf mich und meinen Körper zu achten und diesen wahrzunehmen. TaKeTiNa vereint die beiden Pole “Geborgen” und “Frei” sehr schön miteinander. Das Geborgenheitsgefühl ist bei mir wieder entstanden, liegend in der Mitte getragen von der Gemeinschaft. Frei in meiner Entscheidung, nur das Mitzumachen, was für mich gerade gut ist oder eben auch eine Pause zu machen. Alles ist ok und erlaubt. Im TaKeTiNa geht es nicht um richtig oder falsch. TaKeTiNa hat mir dabei geholfen, meine erste Herzensentscheidung zu treffen. Mich von Personen zu trennen, die mir nicht gut tun sowie meine Berufswahl zu ändern. Weg von der Personalberatung hin zur Weiterbildung in der tierbegleitenden Therapie. Vorher tat das immer nur mein Verstand. Im Grunde würde ich sagen: Ich bin als Kopfmensch in die Therapie rein, und ich komme als Herzmensch wieder raus.

Vielen Dank für das interessante Gespräch!

Sie finden diesen Beitrag interessant? Dann teilen Sie ihn gerne.

Unsere Kliniken | Krankheitsbilder | Therapiekonzept

Unsere Kliniken
Zu den Heiligenfeld Kliniken gehören 8 Kliniken an 5 Standorten.
Krankheitsbilder
Wir behandeln psychosomatische und somatische Krankheiten.
Therapiekonzept
In unseren Kliniken finden Sie ein "Zuhause auf Zeit".

Eine Antwort

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Herzlich willkommen in den Heiligenfeld Kliniken

Infopaket

Für zuweisende Ärzte und Psychotherapeuten

Newsletter

Aktuelle Informationen aus den Heiligenfeld Kliniken